Plasmaschneiden, auch Plasmalichtbogenschneiden genannt, ist ein Schmelzverfahren. Bei diesem Verfahren wird ein Strahl ionisierten Gases mit Temperaturen über 20.000 °C verwendet, um das Material zu schmelzen und aus der Schnittstelle auszutreiben.
Beim Plasmaschneiden entsteht ein Lichtbogen zwischen Elektrode und Werkstück (bzw. Kathode und Anode). Die Elektrode wird anschließend in eine gekühlte Gasdüse eingetaucht, wodurch der Lichtbogen begrenzt wird und ein schmaler, schneller und heißer Plasmastrahl entsteht.
Wie funktioniert Plasmaschneiden?
Wenn der Plasmastrahl gebildet wird und auf das Werkstück trifft, kommt es zur Rekombination, wodurch das Gas in seinen ursprünglichen Zustand zurückkehrt und während des gesamten Prozesses intensive Hitze abgibt. Diese Hitze schmilzt das Metall und schleudert es mit dem Gasstrom aus dem Schnitt.
Plasmaschneiden eignet sich für eine Vielzahl elektrisch leitfähiger Legierungen wie Kohlenstoffstahl/Edelstahl, Aluminium und Aluminiumlegierungen sowie Titan- und Nickellegierungen. Diese Technik wurde ursprünglich zum Schneiden von Materialien entwickelt, die mit dem Brennschneiden nicht geschnitten werden konnten.
Hauptvorteile des Plasmaschneidens
Plasmaschneiden ist vergleichsweise günstig für Schnitte mittlerer Dicke
Hochwertiges Schneiden für Dicken bis zu 50 mm
Maximale Dicke von 150 mm
Plasmaschneiden kann auf allen leitfähigen Materialien durchgeführt werden, im Gegensatz zum Brennschneiden, das nur für Eisenmetalle geeignet ist.
Im Vergleich zum Brennschneiden hat das Plasmaschneiden eine deutlich kleinere Schnittfuge
Plasmaschneiden ist die effektivste Methode zum Schneiden von Edelstahl und Aluminium mittlerer Dicke.
Schnellere Schnittgeschwindigkeit als Autogen
CNC-Plasmaschneidmaschinen bieten hervorragende Präzision und Wiederholgenauigkeit.
Das Plasmaschneiden kann im Wasser durchgeführt werden, was zu kleineren Wärmeeinflusszonen und einer Minimierung des Geräuschpegels führt.
Plasmaschneiden ermöglicht aufgrund seiner hohen Genauigkeit das Schneiden komplexerer Formen. Da überschüssiges Material durch den Prozess selbst entfernt wird, entsteht beim Plasmaschneiden nur minimaler Bart, sodass nur ein sehr geringer Nachbearbeitungsaufwand erforderlich ist.
Beim Plasmaschneiden kommt es nicht zu Verformungen, da die hohe Geschwindigkeit die Wärmeübertragung deutlich reduziert.
Veröffentlichungszeit: 16. Februar 2023







